Dänemark: Militärfestung Stevnsfort als Museum

Dänemark schickt den Kalten Krieg ins Museum: Das jetzt eröffnete „Koldkrigsmuseum Stevnsfort“ auf der Insel Seeland vermittelt Besuchern authentische Eindrücke von einem der best gehüteten Geheimnisse der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.

Die unterirdische Militärfestung Stevnsfort unweit von Rødvig hätte im Ernstfall als eines der Hauptquartiere der Nato dienen sollen. In der gut versteckten Anlage, deren oberirdische Radio- und Radarmasten heute noch zu sehen sind, verrichteten bis zum Jahr 2000 rund 300 Soldaten ihren Dienst.

Sie beobachteten von hier aus die Fahrwasser der Ostsee und den „Feind“ auf der anderen Seite des Meeres. Nach der Schließung von Stevns Fort wurde die Überwachung der Ostsee automatisiert – und der Weg frei für Dänemarks erstes „Museum zum Kalten Krieg“.

Im Rahmen von geführten Rundgängen durch die 1,6 Kilometer langen, 18 Meter unter der Erde liegenden und rund zwölf Grad kühlen Gänge der Festung erleben Geschichtsfans hautnah das Gefühl, in einem unterirdischen Bunker stationiert zu sein. Dazu erfahren Besucher mehr zu Abwehrkanonen und Missiles und über das Kalkgestein, in das die Militäranlage gehauen wurde. Die Rundgänge beginnen am Begrüßungscenter und dauern rund 90 Minuten.

In der Saison 2008 ist das „Koldkrigsmuseum Stevnsfort“ noch im September und Oktober samstags und sonntags von 13 bis 17 Uhr, in den dänischen Herbstferien vom 11. bis 19. Oktober täglich sowie an den übrigen Werktagen nach Absprache geöffnet. Im November und Dezember sind Besuche nur nach Voranmeldung möglich.

Eintritt inkl. Untergrundtour: Erwachsene 90 Kronen (12 Euro), Kinder 6-17 Jahre 60 Kronen (8 Euro). Nur Museum: Erwachsene 20 Kronen (3 Euro), Rentner und Studenten 15 Kronen (2,25 Euro), Kinder und Jugendliche gratis.

Weitere Information: Koldkrigsmuseum Stevnsfjort, Korsnæbsvej 60, DK-4673 Rødvig Stevns, Tel. 0045-5650 2806, stevnsfortet.dk.

Allgemeine Dänemark-Reiseinformationen finden sich unter visitdenmark.com

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