Flughafen Dortmund investiert in Ausbau

Bereits 2008 und damit zwei Jahre früher als erwartet könnte Dortmund Airport die Zielmarke von 2,5 Millionen Passagieren erreichen. Geschäftsführer Manfred Kossack sieht darin zwar einen „erfreulichen Zuwachs, der unsere Strategie bestätigt“. Zugleich muss die Flughafen Dortmund GmbH aber schon jetzt rund 11,6 Millionen Euro in den Ausbau der bestehenden Abfertigungsanlagen investieren.

Die Flughafenleitung hofft nun wieder auf einen beschleunigten Zuwachs an Passagieren. Denn das Linienangebot wächst. Zwei Beispiele: Germanwings will bereits mit dem Winterflugplan 2007/08 einen zweiten Airbus A 319 in Dortmund stationieren und damit unter anderem die Strecke nach München dreimal täglich bedienen.

Und neu steigt zu diesem Zeitpunkt auch Sterling ein – die große skandinavische Low-cost-Airline. Sie nimmt den regelmäßigen Linienbetrieb zu den drei Hauptstädten Kopenhagen/Dänemark, Oslo/Norwegen und Stockholm/Schweden auf. Allein aus diesen beiden Weichenstellungen dürfte ein Zuwachs von 300.000 bis 400.000 Passagieren resultieren.

Damit erreicht der Dortmund Airport aber bereits eine Schwelle, die von der Flughafenleitung erst für 2010 einkalkuliert war: Die Abfertigungsanlagen stoßen an Kapazitätsgrenzen. Entsprechend müssen sie rechtzeitig über das Winterhalbjahr ausgebaut werden, um Engpässe zu verhindern. Unter anderem sind folgende Maßnahmen vorgesehen, für die der Aufsichtsrat jetzt grünes Licht gab:

Errichtung von neuen Warteraumflächen – direkt westlich an das bestehende Terminal anschließend – für die Abstellpositionen 0 bis 2: Für den neu geschaffenen Wartebereich wird ein Vollgeschoss mit einer Teilunterkellerung für Technik-Einrichtungen errichtet. Durch eine mögliche Teilung des Warteraumes können gleichzeitig drei Flüge abgefertigt werden.

Umbau und Ertüchtigung der Gepäckförderanlage – Ziel ist es hier, die Anlage schrittweise auf die erhöhten Anforderungen einzustellen und gleichzeitig die Betriebssicherheit zu erhöhen, damit das Gepäck von 2,5 Millionen Passagieren reibungslos abgefertigt werden kann. Bis zur Fertigstellung einer zweiten Anlage dürfte die bestehende Gepäckförderanlage in den Spitzenzeiten an der Kapazitätsgrenze betrieben werden.

Ausbau des Parkplatz-Angebots – Nachdem bereits in diesem Jahr die Kapazitäten trotz des Ausbaus von Parkplatz P6 um weitere 650 Einstellplätze ausgelastet waren, sollen noch einmal rund 1.600 neue Parkplätze samt Erschließungsstraßen auf dem östlichen Airport-Gelände entstehen. Mit den zusätzlichen Parkflächen im Günstigsegment reagiert der Airport auch auf zunehmende Falschparker in der Nachbargemeinde Holzwickede. Weiterhin sind Nachrückflächen für Busse und Taxen vorgesehen.

Umbau der Ankunftsebene – Vorgesehen ist die Schaffung einer Personalkontrollstelle, der Ausbau der Sanitäreinrichtungen der Gepäckausgabehalle und der Ankunftshalle sowie eine verbesserte und attraktivere Lage der Autovermieter und Angebotsflächen.

Sämtliche Maßnahmen, die der Aufsichtsrat am Freitagabend verabschiedete, sind Teil der „Entwicklungsperspektiven 2020“. Bei weiter anhaltenden Passagierzuwächsen, so kündigte Geschäftsführer Manfred Kossack an, würden zusätzliche Aus- und Umbauten am Terminal notwendig. Das jetzt anstehende Maßnahmenpaket soll bis zum Sommer 2008 zu großen Teilen realisiert sein.

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